Freiheitsbaum Miste

Sie stehen hier vor dem Freiheitsbaum des Winterswijker Ortsteils Miste. Von diesen Freiheitsbäumen symbolisieren acht die jeweilige Ansiedlung und einer im Zentrum von Winterswijk den Ort, an dem alles zusammenkommt.

Die Idee für diese Freiheitsbäume entstand im Jahr 2022 im Rahmen der Feierlichkeiten "1572, Geburt der Niederlande". Dabei ging es um die vier Themen: Freiheit, Toleranz, Verbundenheit und Vielfalt. Im Auftrag der Stiftung Unternehmen mit Kultur hat der Holzkünstler Daan de Leeuw in Absprache mit der jeweiligen Ansiedlung einen charakteristischen Freiheitsbaum geschaffen. Der Baum, den Sie jetzt sehen, stellt Folgendes dar:

Das Wirtshaus Den Tappen in Miste war und ist vor allem ein Treffpunkt für die örtliche Gemeinschaft. So sind beispielsweise der örtliche Fußballverein, der Schützenverein und der Theaterverein oft hier anzutreffen. Auch die Seniorengymnastik nutzt einen Raum des Wirtshauses. Früher gab es hier eine Gebührenstraße, die Aalten, Bredevoort und Winterswijk verband. Außerdem gab es hier eine Wasserzapfstelle und ein Stück weiter eine Eibe. An diesem Baum wurde in der Vergangenheit Recht gesprochen. Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart war dies ein Ort der Begegnung, der Verbindung und er brachte Menschen zueinander.

Miste wird von der um 1885 gebauten Eisenbahnlinie Winterswijk-Arnhem durchquert. Vom Naturschutzgebiet Bekkendelle schlängelt sich der Bach Slinge durch die Brinker und Eekelderes und dann als Grenzbach zur Ansiedlung Corle nach Bredevoort. Miste gibt es schon seit mehr als 750 Jahren. In den Urkunden der Herrschaft Bredevoort von 1238 bis 1254 wird Theodoric de Misthe als Verwalter des Misterhofs genannt. Theodoric wohnte in einer Burg oder einem befestigten Haus, das sich einst in der Nähe des Freiheitsbaums Miste befand.

Charakteristisch für Miste ist, dass fast alle, etwa 80 sächsischen Bauernhäuser aus der Zeit um 1700 noch vorhanden sind. Später kamen mit der Urbarmachung von Brach- und Marktland etwa 20 weitere Höfe hinzu. Mit dem Aufkommen der Mechanisierung nach 1960 und der Automatisierung nach 2000 ist die Zahl der Landwirte, deren Haupterwerb die Landwirtschaft ist, drastisch zurückgegangen, auf etwa 10 Betriebe im Jahr 2024. Trotz dieser Veränderungen in der Landnutzung ist die Landschaft besonders attraktiv geblieben.

Zwischen den schönen Scholten-Gütern Kreil und Meenk liegt das Landgut Kotmans, wo das kleine Informationszentrum Fossilien und eine große Steinsammlung aus dem Miozän ausstellt. Miste lag also schon vor 20 Millionen Jahren am Meer!

* Diese Informationen wurden von der Stiftung „Unternehmen mit Kultur“ sorgfältig zusammengestellt. 

Fahrradroute

Es wurde eine Fahrradroute eingerichtet, die zu allen Freiheitsbäumen führt. Die Route beginnt und endet am Freiheitsbaum im Freiheitspark, gegenüber dem VVV-Inspirationspunkt im Stadtzentrum von Winterswijk. Die gpx-Datei dieser Fahrradroute können Sie hier herunterladen. 

GPX-Route herunterladen

Künstler

Der 1963 in Lichtenvoorde geborene Künstler Daan de Leeuw absolvierte die LTS in Richtung Bauwesen und die MTS in Richtung Möbelbau in Rotterdam. Als selbständiger Unternehmer restaurierte er antike Möbel, bevor er nach einer eineinhalbjährigen Weltreise als Lehrer für Holzarbeiten in Wales landete. „Aber das Blut fließt dorthin, wo es nicht hin kann“, wie er selbst sagt, und nach neun Jahren in Wales beschloss er, zu seiner wahren Liebe zurückzukehren und eine eigene Werkstatt zu betreiben, in der er sein ganzes handwerkliches Können und seine Kreativität als Designer, Künstler und Möbelbauer ausleben konnte. Er fand diese Werkstatt in Winterswijk und restauriert und fertigt von dort aus Möbel, leitet Kurse und Workshops und schafft Kunstobjekte mit der Natur als Ausgangspunkt. „Bewusstseinsarbeit durch Kunstwerke mit einer Geschichte, das ist meine Motivation“, so drückt Daan seine Leidenschaft aus.

Daan de Leeuw begann ein Gespräch in jedem Weiler, um jedem Baum eine individuelle Vorstellung zu geben. Jeder Weiler wählte sein eigenes Wort und erhielt sein eigenes farbiges Puzzleteil. So erhält jeder Baum ein einzigartiges Aussehen, in dem sich jeder Weiler wiedererkennt.